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Over | Nervensäge & Kratzbürste :D ♡
invon Lindsay de Villiers • 86 Beiträge
Die Atmosphäre war wahrlich angenehm. Man konnte viele Gespräche der anderen Menschen die sich hier befanden vernehmen und doch war es angenehm. So genau hörte ich auch nicht hin, da mein Blick immer an der Tür gerichtet war. Tatsächlich wartete ich auf jemanden ganz Besonderen, dabei wurde ich zunehmend nervöser und zugleich packte mich die Freude wenn ich nur daran dachte, wie er gleich an meinem Tisch sitzen würde um in seine schönen eisblauen Augen sehen zu können, die ich von Anfang an so geliebt hatte. Sein Lächeln, das seine weißen Zähne entblößte und diese unbewusst aufblitzten. Noch immer bereute ich meine Entscheidung nicht, dafür fühlte es sich zu gut an… Auch wenn mein Gegenüber wohl noch nicht die leiseste Ahnung hatte.
Kurz richtete ich mein sommerliches Kleid für das ich mich heute entschieden hatte und schaute ob auch alles so saß wie es sollte. Ein kurzer Blick in meinen Handtaschenspiegel. Alles saß perfekt. Tief atmete ich durch um meine Fassung zurück zu erlangen. Hoffentlich würde ich ihm gefallen, dachte ich insgeheim.
Lange sollte der Gedanke dann doch nicht anhalten als die Bedienung des Cafés zu mir kam. Freundlich stellte sie die Tasse mit dem aromatisch riechenden, warmen Cappuccino auf den Tisch der sich unmittelbar vor mir befand. Als sie ging, lächelte ich ihr schwach zu, als dann auch schon die Tür sich öffnete, woraufhin mein Blick zu dieser schnellte. Und in diesem Moment, als wüsste ich das es die Person ist auf die ich wartete, blickte ich nun direkt in die Augen die mich so verzauberten. David.
Langsam, doch den Blick nicht voneinander abwendend, sah ich wie er sich auf mich zu bewegte. Noch immer machte mein Herz kleine Luftsprünge und fing viel zu schnell zu schlagen an. Unglaublich das er soetwas noch in mir auslösen konnte, aber von seinem „Glück“ wusste er selbst nichts.. Dafür war all dies zu kompliziert..
„David, du hast es doch noch her geschafft“, kurz ging mein Blick auf die silberne, zierliche Armbanduhr die ich trug. „Sogar mit einer kleinen Verspätung. Finde ich ja beinahe schon charmant“, fügte ich sarkastisch mit an. „Was hat dich aufgehalten? Wieder eines deiner vielen anhimmelnden Mädchen?“, fragte ich schließlich, nahm im gleichen Moment meine Tasse und trank daraus. Wieder mal basierte das Ganze auf Neckereien. Wieso fange ich sowas eigentlich immer an?, fragte ich mich in Gedanken selbst, dabei schlug ich mir jetzt schon die Hand vor’s Gesicht.

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invon David Evans • 18 Beiträge
Ungeduldig trommelte ich mit den Fingern auf dem Lenkrad rum, während ich darauf wartete, dass die Ampel endlich umsprang. Mein Blick schweifte zur Armbanduhr, welche ich zum Geburtstag geschenkt bekommen hatte. Ein Geschenk von ihr.
Noch immer war ich verwundert darüber, dass sie mir etwas geschenkt hatte. Denn damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet. Ein kleines Lächeln bildete sich auf meinen Lippen, als ich an diesen Abend zurück dachte. Doch schnell holte ich mich wieder ins hier und jetzt und seufzte, als mir bewusst wurde, dass ich wohl zu spät kommen würde. So ein Mist.. und ich dachte ich würde es noch pünktlich schaffen.
Nach dem Football-Training, welches heute viel zu lange lief, war ich geradezu in die Dusche gehetzt um mich frisch zu machen. Und anschließend war ich zum Auto gerannt, wobei ich fast von einem Radfahrer umgenietet wurde. Noch immer klangen mir seine empörten Worte im Hinterkopf wider.
Abermals verließ ein Seufzen meine Lippen, während mein Blick kurz von der rot leuchtenden Ampel zu einer kleinen Gruppe von Jugendlichen schweifte. Heute war echt nicht mein Tag.
Klar es war wahrlich ein schönes Wetter. Die Sonne schien und die Temperaturen lagen in einem angenehmen Bereich. Zum Glück, denn länger hätte ich diese olle Kälte auch nicht mehr ausgehalten. Aber heute war einiges schon schief gegangen. Erst hatte ich total verschlafen, dann sprang das Auto nicht an, woraufhin ich neue Zündkerzen einbauen musste und dann lief das Training auch alles andere als rosig. Das Schicksal wollte mich heute wirklich ärgern. Mich würde es nicht mal wundern wenn sie schon wieder gegangen war. Sie war Lindsay, meine.. hm, ja wie konnte man das denn jetzt nennen? Noch Schein-Freundin? Führten wir so eine Beziehung überhaupt noch? Stirn runzelnd legte ich den ersten Gang ein, während ich über die letzten Wochen, gar Monate nachdachte.
Es war so vieles passiert. Viel zu viel und einiges konnte ich noch immer nicht richtig fassen. Ich meine, wir haben miteinander geschlafen, wobei sie sich gerade von ihrem ominösen Freund getrennt hatte. Das war sogar am selben Tag gewesen.
Kopf schüttelnd schob ich den Gedanken beiseite und trat das Gaspedal durch, als die Ampel auf grün sprang. "Denk einfach nicht darüber nach", murmelte ich. Nun gut, ich konnte nicht anders. Immerhin hatte dieses kleine Ereignis mein Leben durcheinander gebracht.
Ich lenkte das Auto um die nächste Ecke und parkte sogleich neben das kleine hübsche Café. Für einen Moment betrachtete ich den Laden, ehe ich ausstieg und zielstrebig zu eben diesem Gebäude lief. Ohne große Kraftanstrengung drückte ich die Tür auf und sah mich kurz im Raum um, ehe mein Blick auf das hübsche blonde Mädchen haften blieb.
Langsam trat ich auf sie zu, dabei brach ich jedoch den Augenkontakt nicht ab. Kaum das ich vor ihr stand, warf sie ein Blick auf die Uhr und teilte mir mit einem sarkastischen Ton in der Stimme mit, dass ich zu spät war. Dreist grinste ich sie an, während ich mich ihr gegenüber niederließ. Dabei lehnte ich mich lässig zurück. "Ach diese paar Minütchen. Sonst bin ich doch immer pünktlich, also kannst du mal ein Auge zu drücken", meinte ich und grinste sie breit an, ehe ich ihre Frage vernahm. Hm, sie war auf Neckereien aus.. gut, konnte sie haben. "Oh und wie ich angehimmelt wurde. Heute sogar von mindestens fünf bildhübschen Mädels, die alle meine Handynummer haben wollten", neckend sah ich Lindsay an, ehe ich den Kopf leicht schief legte und sie schief anlächelte. "Das Training lief heute länger. Der Coach ist der Meinung uns foltern zu müssen", erklärte ich ihr dann schließlich und sah auf, als eine Kellnerin zu uns kam und meine Bestellung aufnahm.
"Wie war dein Tag?", erkundigte ich mich bei der Blonden, während ich ihr in die Augen sah. In wirklich wunderschönen Augen. Schon vor Monaten waren sie mir aufgefallen. Damals, als wir uns kennen lernten. Lindsay hatte sich seit dem ziemlich verändert, im positiven Sinne. Und das gefiel mir sehr, wobei wir uns noch immer in die Haare bekamen. Aber das waren wir nun mal. Wir konnten nicht ohne Neckereien.


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invon Lindsay de Villiers • 86 Beiträge
Mein Herz pochte wie verrückt, als würde es sich gerade einen Weg durch meine Brust bahnen um dann heraus zu springen. Es war unglaublich David so vor mir sitzen zu sehen. Seine dunkelblonden Haare die leicht durch den Fahrtwind in verschiedene Richtungen abstand, doch dadurch wirkte er noch süßer. Was dachte ich da nur bloß? Wie konnte es sein das ich so für David empfand und das mir Alexander mittlerweile wie ein verhängnisvolles Trugbild vorkam? Es war dumm von mir zu glauben, das Alexander mein Mann für’s Leben gewesen wäre. Bei David war alles so viel anders. So viel leichter.
Mir wurde augenblicklich, nachdem wir miteinander geschlafen hatten, bewusst, dass ich David viel mehr als nur einen guten Freund sah, es steckte so viel mehr dahinter. Und in all dieser, als mich das Gefühlskarussell mit Jackson und Alexander plagte, bemerkte ich meine eigentlichen Gefühle für David nicht. Sie waren vollkommen in den Hintergrund gerückt, obwohl er immer für mich da war und mich verstand.
Jedoch gab es immer noch einen sehr wichtigen Grund dafür das ich die „Schein-Beziehung“ nicht beendet wollte und mir viele Gedanken um etwas machte, jemanden der David noch wichtiger war als ich.. Emilia. Ich konnte nicht mit der Tatsache leben als eindeutige Foto’s die Runde machten, das zwischen den Beiden etwas lief. Es war ein brennender, stechender Schmerz mitten in meinem Herzen.
Am nächsten Morgen, als ich Nachmittags David’s Wohnung verließ, wo die Situation schon komisch genug erschien, hingen diese Bilder an allen Wänden der Schule. Bis heute fehlte mir der Mut David darauf anzusprechen, zumal ich eigentlich nicht einmal das Recht dazu habe. Auch nie haben wir über unsere gemeinsame Nacht die wir angekuschelt nebeneinander verbracht hatten gesprochen. Es wurde einfach unter den Tisch gekehrt. Kein Wort verließ unsere beider Lippen. Nur die Nacht genossen wir und das Gefühl danach. Wobei ich nicht die leiseste Ahnung habe wie David für mich empfindet. Ich zweifelte an, dass meine Gefühle mit den seinen übereinstimmten. Also haftete ich mich beinahe an ihn und der „Beziehung“, den Neckereien um überhaupt bei ihm zu sein. Auch wenn diese gewisse Distanz mich fertig machte.
Wie sehr ich mir wünschte ihn wieder so berühren zu können, wie in jener Nacht…
Abrupt brach ich mein Denken ab, als David mit mir sprach. Blinzelnd sah ich ihn an. „Ja genau.. Als wärst du so beliebt bei den Mädchen.. Wenn dann wohl nur bei einer ganz besonders..“, dabei murmelte ich den letzten Satz leise vor mich hin. Der Gedanke dass Emilia noch immer eine Rolle spielte, gefiel mir absolut nicht. War ich deswegen so gemein zu ihm, oder weil das einfach unsere Art war so miteinander umzugehen? Meine Augen wanderten hinunter, ich bemerkte das David die Uhr trug die ich ihm einst geschenkt hatte. Irgendwie lächelte ich sanft, als ich wieder zu ihm aufsah, nachdem er zu mir sprach. „Nun, ich hab kurz mit Chloe geredet, wie in alten Zeiten. Es war schön sie wiedergesehen zu haben. Außerdem.. Musste ich einige Dinge aussortieren.“ Nun, so konnte man es nennen wenn man gewisse Gedanken und Erinnerungen neu zuordnen sollte.
Erneut nippte ich von meinem Cappuccino. „Dein Tag war scheinbar nicht so leicht. Ist sonst noch irgendetwas gewesen, außer der ganze Mädchenschwarm um dich herum? Ich meine..“, doch eigentlich wollte ich die Frage gar nicht so genau stellen ob er Emilia wiedergetroffen hatte. Das geht dich auch nichts an! Er kann machen mit wem und was er will., sagte ich zu mir selbst. „Es freut mich überhaupt das du die Zeit gefunden hast herzukommen.“ Lächelnd schob ich mir einige meiner Haarsträhnen hinter mein Ohr. Ich konnte es nicht lassen ihn anzusehen, dann wieder hinunter zu seinen Lippen. Die Lippen, die ich einst mal geküsst hatte, zu dem wir eins wurden. Kopfschüttelnd wendete ich den Blick ab und sah wie jemand an unseren Tisch starrte, direkt zu David. „Scheint als hättest du tatsächlich eine Verehrerin“, merkte ich gelassen an -wo nur eine kleine Schauspielerei nötig war- und nickte mit dem Kopf in die Richtung.
Schwer seufzte ich, unterdrückte es jedoch leicht, was mir vermutlich kaum gelang. „Vielleicht solltest du sie daten.“ In meiner Stimme schwang etwas mit, so etwas wie.. Eifersucht? –Nein, es war nur..komisch das er so unerreichbar für mich schien. Ich wollte nie mehr von David als das was wir hatten. Neckereien, Ärger mit ihm, Wutanfälle. Vielleicht auch das er irgendwie sowas wie ein guter Freund für mich werden würde. Nichts weiter und jetzt das. Wann hört das auf? Oder würde es überhaupt je aufhören?

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invon David Evans • 18 Beiträge
Gelassen saß ich da, blickte das blonde Mädchen vor mir an und lächelte leicht. Schon seltsam, wie schnell die Zeit alles verändern konnte. Ich mein.. anfangs konnten wir uns so gar nicht leiden. Jedenfalls zeigte sie mir stets ihre Abneigung mir gegenüber. Ich fragte mich, ob es wirklich nur daran gelegen hatte, weil ich mich vor Monaten so dreist zu ihr gesetzt hatte. Nun gut, die Flirtereien waren nicht wirklich der Bringer gewesen und ich hatte sie wirklich ziemlich genervt. Aber so war nun mal meine Art gewesen. Dafür musste man mir jedoch keine Knallen.
Seufzend fuhr ich mir durch das Haar, während ich Gedankenverloren mein Cappuccino umrührte, welchen mir die Kellnerin gebracht hatte und stützte anschließend mein Kinn auf der Hand ab. Es war so viel passiert seitdem. Cat war weg und hatte sich seitdem nicht mehr gemeldet. Ich war ihrer Bitte nachgekommen und hatte nicht nach ihr gesucht, wobei ich dennoch das Bedürfnis dazu hatte. Vielleicht war es dumm von mir, aber ich noch immer dachte ich an unsere gemeinsame Nacht. Sie war genauso konfus, wie die die ich mit Lindsay hatte. Wie konnte das alles nur so ausarten?
Und dann war da noch Emilia. Wir hatten was miteinander, obwohl ich wusste das es riskant war. Immerhin musste die Scheinbeziehung bewahrt bleiben. Und jetzt.. jetzt war eh alles egal. Mir war es schwer gefallen, doch musste ich loslassen. Es war so besser, ich konnte Emilia nicht glücklich machen.
Mein Blick schweifte zu Lin, als ich ihre Stimme vernahm und betrachtete sie genau. "Hm, können ja nicht alle so toll sein wie dein bester Freund.. nicht wahr", murmelte ich, ehe ich die Tasse an meine Lippen ansetzte und ein Schluck trank. Die ganze Situation mit Lindsay war so seltsam. Verwirrend war sie auf alle Fälle. Es gab so viele Dinge, über die wir hätten sprechen müssen. Wie zum Beispiel die gemeinsame Nacht, doch keine Silber verließ unsere Münder. Wir taten es einfach so ab, als sei nie was gewesen und doch merkte ich, dass was zwischen uns war.
"Wie geht's Chloe denn?", fragte ich die Blonde, während ich die Tasse wieder abstellte und mich wieder zurück lehnte. Leicht leckte ich mir über die Lippen, welche den Geschmack des Cappuccinos angenommen hatten. Dabei haftete mein Blick noch immer auf Lindsay. Musterte sie.
"Immerhin sind wir verabredet, da lasse ich dich doch nicht sitzen", meinte ich schmunzelnd, bevor ich auf ihre Frage antwortete. "Na ja, besonders prickelnd war er bisher nicht. Immer war was.. heute Morgen hatte ich verpennt, aber das war noch das kleinere Übel", sagte ich und zuckte mit den Schultern. Was sollte ich ihr großartig davon noch erzählen? Vielleicht das Alyana vor meiner Tür stand? Nee, dass war wirklich kein Thema für jetzt.
Seufzend nippte ich nochmal an meiner Tasse und hob sogleich eine Augenbraue. Verwundert sah ich Lindsay an, ehe ich zur Seite sah. An einem der Tische saß ein Mädel und schaute zu uns rüber. Na ja, nicht wirklich interessant für mich, jedoch war die Reaktion der Blonden ziemlich.. verwirrend.
"Denkst du wirklich, ich date jede x-beliebige? Ich bin schockiert, Darling", gab ich als Antwort und nahm es mit Humor. Ich konnte ja nicht wissen, was Lindsay wirklich über all das dachte. Frauen waren mir sowieso oftmals zu strange drauf und so blickte ich auch nicht mal durch. Aber ich war auch nur ein Mann.
"Was hast du heute eigentlich noch so vor?", erkundigte ich mich bei ihr und zauberte sogleich ein aufgewecktes Lächeln auf meine Lippen.


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invon Lindsay de Villiers • 86 Beiträge
Das erste Mal seit wir hier zusammensaßen, bemerkte ich das David nachzudenken schien, als wäre er tatsächlich für einen Moment ganz woanders. Irgendwie.. so verträumt wirkte er so ruhig und ausgelassen. Fast gar nicht so wie ich ihn Anfangs kennenlernen sollte, mit seiner nervigen Art, dabei hatte er diese immer noch an sich. Nur jetzt sah ich diese kaum noch so wie vor einigen Monaten. Etwas in mir hatte sich gewaltig verändert, schon die Tatsache dass ich Alexander in die Wüste schickte weil ich mich der Gefühle für David bekennen musste. Aber würde ich ihn jemals davon erzählen können, nach allem was war, was wir gemeinsam erlebt hatten? Er war sowas wie mein bester Freund geworden und doch war da so eine starke Mauer zwischen uns die nur schwer zu durchbrechen schien wenn nicht bald einer von uns beiden das Thema anschlug welches vor wenigen Wochen mein Leben veränderte – Meine Gefühle für David, das ich mit Alexander nicht hätte glücklich werden können und das es auch für mich und Jackson niemals eine Zukunft gab, so sehr ich ihn auch mochte. Da er aber das Weite suchte mit seiner neuen Flamme, war auch dies kein Problem mehr das mir künftig im Wege hätte stehen können. Im Gegenteil, es erwies sich sogar das ich somit ein Problem weniger hatte.
Erneut musste ich mich fassen um David antworten zu können, es irritierte mich selbst das ich so mit mir ringen musste mich überhaupt zu konzentrieren. Lag es an seiner Gegenwart die mich so aus dem Konzept brachte? –Ich wusste es nicht, ich konnte es mir einfach nicht erklären. Was ich wusste war, das ich ihn unentwegt ansehen musste, dabei sogar auf meine Unterlippe biss, ohne es zu merken. Ich legte meinen Kopf in die abgestützte Hand, sah ihn aber jetzt nur aus dem Grund an da wir uns unterhielten. Das wäre doch ziemlich..unhöflich gewesen. Vielleicht auch nur eine Tarnung dafür dass ich ihn auch ansehen wollte. In seine unvergleichlichen Augen. Dies war wohl kaum abzustreiten, selbst nicht mit meinem Gewissen.
„Nun, ich kenne einfach den Macho – David, der in dir schlummert, das Bedürfnis dich an verschiedene Frauen ran zu hängen und immer einen kecken Spruch auf den Lippen zu haben. Deswegen lag ich Recht in der Annahme dass das Mädchen dich dort interessieren könnte. Wir wissen ja beide wie schwer es dir fällt besonders hübschen Mädchen widerstehen zu können“, grinste ich ihn höhnisch entgegen, darauf anliegend das es ebenso meinem -wenn auch- merkwürdigen Humor entsprach, doch bereute ich diese Worte im nächsten Augenblick bereits. Ich wechselte das Thema, wollte auf seine Frage antworten was ich heute machen würde. Und auch wenn mein Cappuccino sich dem Ende neigte und es zu spät für etwas Zucker war, wollte ich das Zuckerkähnchen greifen, als ich noch etwas anderes spürte. – Die Hände von David. Scheinbar hatte er die gleiche Idee wie ich, denn es war wirklich Zufall dass wir im selben Moment den Zucker nehmen wollten. Nun knisterte es gewaltig, es war unbeschreiblich.
Augenblicklich zuckte ich leicht zusammen. Langsam sah ich zu ihm auf, nachdem ein ewig scheinender Moment verging in dem wir so verharrten wie jetzt, ehe sich unsere Blicke trafen. Tief schauten wir uns in die Augen und ich bekam das Bedürfnis ihn hier auf der Stelle zu küssen. Uns mehr zum Schweigen zu bringen, mit dieser kleinen Geste, als wir es eh gerade taten. Wir schwiegen, sahen dem anderen in die Augen. Blau traf auf Blau. Es verstrichen mehrere Sekunden. Als ich dann..meine Hand ganz wegzog. Tief atmete ich ein, unmerklich wieder aus. „Ich.. ich weiß noch nicht genau.. Vielleicht sollte ich jetzt auch gehen..“, stotterte ich mühsam hervor. Eigentlich wollte ich nicht weg, nicht fort von David. Aber das eben.. das sollte nicht sein. Und wenn nur ich es war die es spürte, machte es das Ganze nicht einfacher. David wollte ich diese Unannehmlichkeiten unbedingt ersparen. Vermutlich gehörte er tatsächlich zu Emilia. Mit beinahe weit aufgerissen Augen, als wäre er in Trance sah er auf unsere Hände, dann zu mir. Mit Sicherheit gefiel ihm diese Berührung nicht. „Ich kann mich ja melden, wenn..“ Mein Satz schnitt sich ab, als ich David’s bittenden und zugleich unverständlichen Blick wahrnahm. Konnte ich ihn wirklich einfach so vor unvollendete Tatsachen hier zurücklassen? Vielleicht war es an der Zeit ihm meine Gefühle zu gestehen, oder.. es sollte wirklich nicht sein. Ich war völlig Wirr im Kopf, wusste nicht was die richtige Entscheidung war.

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invon David Evans • 18 Beiträge
Langsam fragte ich mich, ob Lindsay irgendwie ein Problem hatte. Erst diese seltsame Andeutung wegen der Mädchenschwarm-Geschichte, dann das Mädel, welches hier rüber starrte und jetzt dieser Kommentar. Kopfschüttelnd lehnte ich mich zurück und sah sie nachdenklich an. "Was für ein schlechtes Bild du von mir hast..", murmelte ich und wich im nächsten Moment ihren Blick aus. Na toll, hielt sie mich wirklich für so ein Macho, der alles nahm was nicht bei drei auf den Bäumen war? Irgendwie kränkte mich die Tatsache, dass sie anscheinend wirklich so über mich dachte.
Noch immer ihren Blick aus dem Weg gehend, betrachtete ich meinen Cappuccino. Als ob er so interessant wäre, aber na ja.. lieber auf das Zeug starren, als sie anzusehen. Kurz nahm ich ein Schluck, ehe ich beschloss den Cappuccino ein wenig zu süßen. Also griff ich ohne groß hinzusehen nach dem Zucker und spürte sogleich etwas warmes.. weiches. Verwundert hob ich schließlich den Blick und sah zum Zucker, welchen anscheinend Lin ebenfalls nehmen wollte. Langsam schweiften meine Augen zu ihr und traf sogleich auf ihren Blick. Im nächsten Moment war ich wie gefangen. Ich konnte nichts anderes, als in ihre Augen zu sehen - in ihnen zu versinken. Waren sie schon immer so.. intensiv Blau? Ich konnte mich nicht daran erinnern. Ebenso konnte ich mich nicht entsinnen, wie viel Zeit verging. Es schien, als wäre diese stehen geblieben, als sei sie belanglos geworden. Mein Herz fing seltsam schnell zu schlagen, als mir die Intensivität unseres Blickkontakts bewusst wurde. Hatten wir uns jemals so angesehen?
Gerade, als ich unbewusst nach ihrer Hand greifen wollte, zog sie diese weg und dann.. dann war es vorbei. Dieses seltsame Gefühl, welches mich berührt hatte war weg und die Verwirrung blieb zurück. Was zur Hölle war das?
Langsam zog ich ebenfalls meine Hand zurück, während ich ihre Worte vernahm und spürte sogleich den nächsten Schlag in die Magengegend. Warum auch immer ich diese konfusen Gefühle gerade hatte, es fühlte sich einerseits schön und auf der anderen Seite verdammt schmerzhaft an. Gerade jetzt ihre Worte zu hören, ließ mich sie bittend und zugleich verwirrend sie ansehen. Warum wollte sie so plötzlich weg? Hatte ich etwas getan, was sie dazu veranlasste?
Ich senkte den Blick und dachte für einen Moment nach, ehe ich mein Geld aus der Hosentasche zog, beide Tassen bezahlte und im nächsten Augenblick ihre Hand ergriff. Ohne auf ihren Gesichtsausdruck zu achten, zog ich sie aus dem Café zu meinem Auto und öffnete sogleich die Beifahrertür. "Steig ein", meinte ich nur und wartete, bis sie mehr oder weniger freiwillig eingestiegen war, ehe ich die Tür zu fallen ließ und um das Auto herum ging. Ich hatte nicht so wirklich einen Plan wohin ich uns fahren würde, jedoch fuhr ich so weit, bis wir über die Brooklyn Bridge fuhren. Erst als wir ein gutes Stück schweigend gefahren waren, fiel mir auf, dass ich uns nach Long Island fuhr. Welch Ironie des Schicksals, dass wir gerade jetzt dort hin fuhren.
Aber na ja.. vielleicht konnten wir am Strand spazieren gehen und vielleicht würde Lindsay mir endlich mal sagen, was sie heute hatte. Es war doch nicht normal, dass sie so.. eifersüchtig? War es das? Ich wusste es nicht. Aber es war das erste was mir einfiel. Seufzend parkte ich das Auto in der Nähe vom Strand und stieg langsam aus. Ich sah ihren verwunderten Blick, als sie zum Meer schaute und anschließend mich fixierte, doch entgegnete ihren Blick nur kurz. "Lass uns spazieren gehen", meinte ich und lief - die Hände in den Hosentaschen - den Kiesweg entlang, ehe ich den weichen weißen Sand unter meinen Schuhen merkte. "Und jetzt sag mal.. was sollte der Spruch von wegen du solltest gehen? Lindsay, ich war erst gekommen und du willst gleich ein Abgang machen?", fast schon vorwurfsvoll sah ich die Blonde an, ehe ich den Kopf schüttelte. "Hab ich irgendwas falsch gemacht?", fragte ich sie leise.
Was war nur los mit ihr? Und.. was war los mit mir? Warum traf mich das nur so..


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invon Lindsay de Villiers • 86 Beiträge
Noch immer stand ich da, auf dem Sprung zu gehen, doch war ich wie gelähmt, kaum in der Lage mich wirklich in Bewegung zu setzen. Als David den Blick von mir abwandte, war mir eigentlich schon klar, dass er wollte dass ich ging. Dann plötzlich hörte ich den zurückgeschobenen Stuhl und seine Hand, die mich ergriff und aus dem Café zog. Wir stiegen in sein Auto und fuhren los.
Die ganze Fahrt über schwiegen wir uns an. Genug Zeit um selbst nachzudenken. Wo wollte David mit mir hin? War er verärgert weil ich ihn so behandelte? Erst dachte ich, er wolle mich nach Hause fahren, als wir allerdings über die Brooklyn Bridge fuhren, änderte sich meine Meinung. Am liebsten hätte ich ihn gefragt wohin wir wollten, beließ es dann jedoch dabei.
Schließlich machten wir am Strand, dem Long Island, halt. Ich starrte auf das Meer, völlig überrascht dass wir hierher gefahren sind. Dachte sich David etwas Bestimmtes dabei? Noch mehr Fragen die mich komplett aufwühlten. Vielleicht würde ich bald Antworten bekommen, wenn ich ihn unbemerkt danach fragen würde. Nur, ohne Grund suchte er diesen ruhigen, entspannenden Ort nicht aus.. Also würde er wohl auch mit mir reden wollen.
Kurz sahen wir uns an, dann wandte er sich ab. Erneut, wie vorhin im Café. Gemeinsam liefen wir über den Sand. Ein Glück das ich heute ausnahmsweise meine High Heels zu Hause ließ, und mich für ein bequemeres Paar entschieden hatte. Dennoch erinnerte mich das durch den Sand gelaufe, an damals mit Alexander in Miami. Aber das war wohl kaum der richtige Moment um darüber nachzudenken.
Ich hörte David’s Stimme und schaute zu ihm auf. Eine Weile dachte ich über seine Frage nach, ehe ich für eine Antworte ansetzte. „David, ich..“, stockte dann wieder und sah zu Boden, starrte irgendwohin nur um seine Augen zu meiden. „..Ich hielt es einfach für das Richtige. Ich weiß das wir verabredet waren, aber mir ist eingefallen das ich noch etwas zu erledigen hatte..“, log ich, presste augenblicklich die Lippen aufeinander. Ich konnte ihm doch im Leben nicht die Wahrheit sagen.. „Vielleicht liegt es an meinem Exfreund. Ich dachte das wenn wir beide uns sehen und reden, wäre es das was ich brauche, aber..ich bekomme meinen Ex nicht aus dem Kopf.“ Eine weitere bittere Lüge, in der Hoffnung David glaubte sie mir. Danach musste ich schwerlich schlucken, rang nach Luft da mir ein so schwerer Kloß im Hals fest saß. Doch kam ich glaubwürdig genug rüber? „Es tut mir leid“, sagte ich und blieb dann stehen. Nachdenkend über das was ich eben gesagt hatte.

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invon David Evans • 18 Beiträge
Schweigend liefen wir den Strand entlang. Long Island war ein recht hübsches Fleckchen und ich kam oft hier her, wenn ich nachdenken musste. Und man glaubte es kaum, hier ging es wirklich gut. Man konnte regelrecht die Seele baumeln lassen und zugleich die Aussicht genießen.
Mein Blick schweifte über das offene Meer, ehe ich wieder zu Lindsay sah. Dabei lauschte ich ihren Worten und legte leicht den Kopf schief. Ich runzelte die Stirn und sah ihr zweifelhaft ins Gesicht, während sie ihren Blick überall nur nicht zu mir schweifen ließ. Glaubte sie wirklich, ich würde ihr das abkaufen?
"Warum machst du das? Weshalb versuchst du mir eine Lüge aufzutischen?", intensiv musterte ich die Blonde neben mir. Mir wurde erst jetzt bewusst, dass ich stehen geblieben war und somit auch Lindsay. "Wenn du keine Lust auf das Treffen hattest verstehe ich nicht, wieso du nicht einfach abgesagt hast", sagte ich ernst. Warum machte mich ihre Reaktion gerade so sauer? Und warum log sie mich an? Lange konnte ich jedoch nicht darüber nachdenken, denn sie ergriff sogleich erneut das Wort.
Als mir diese erst richtig bewusst wurden, wich sämtliches Farbe aus meinem Gesicht und biss mir auf die Unterlippe. Anscheinend zu fest, denn ich schmeckte sogleich Blut. Ich war.. getroffen. Meine Brust zog sich schmerzlich zusammen, wobei ich nicht mal genau wusste, warum es so war. Warum es mich so traf. Ihr Ex... irgendwie hätte ich es ja wissen müssen. Es drehte sich anscheinend alles um ihn und das noch immer.. "Also hast du mich nur als Lückenbüßer benutzt..", meinte ich und presste im nächsten Moment die Kiefer auf einander. Plötzlich fühlte ich mich nicht nur elend und vor dem Kopf geschlagen.. nein ich fühlte auch Wut. Immer ihr Ex..
"Schönen Dank auch..", murmelte ich die Worte und wich ihren Blick aus. Dabei trat ich von ihr weg und ging ein paar Schritte. Ich wollte nicht zeigen, dass es mir so viel ausmachte und ich hoffte, dass ich dies auch gut hin bekam. Nichts war schlimmer, als ihr zu zeigen das mir all das gegen den Strich ging und nicht zu wissen warum überhaupt. "Na dann.. solltest du zurück zu ihm gehen. Er scheint dir ja noch mächtig den Kopf zu verdrehen", verletzt drehte ich mich um und ging weiter. "Sieh zu wie du nachhause kommst... kannst ihn ja anrufen, sicherlich kommt er dich abholen", ein klein wenig bissig klangen die Worte schon, jedoch war es mir egal. Das was ich grad fühlte war überhaupt nicht berauschend und allmählich wurde mir bewusst, warum ich so reagierte.
Energisch schüttelte ich den Kopf und schob all diese Gedanken beiseite, am liebsten würde ich gar nichts mehr denken wollen.


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invon Lindsay de Villiers • 86 Beiträge
Schon jetzt wusste ich, das ich David mit meinen Worten vermutlich sehr traf. Obwohl andererseits, wieso sollte es das? Für mich stand fest das er nichts von mir wollte. Das mit unserer gemeinsamen Nacht hatte keine Bedeutung, jedenfalls für ihn nicht, sonst hätte er doch schon längst mit mir gesprochen. Es war ein Ausrutscher, zumal ich zu dem Zeitpunkt bereits wusste das er was mit Emilia am laufen hatte. Da wollte ich unbedingt mit meinen plötzlichen Gefühlen für ihn auftauchen und ihm das mit ihr kaputt machen. Das war nie etwas was ich gewollt hätte, auch wenn ich mich so sehr danach sehnte wieder in David's Armen liegen zu können, seine weichen Lippen auf meiner Haut zu spüren, an den Stellen wo er mir einen leichten Kuss aufgedrückt hatte. Ich weiß noch wie wir am nächsten Morgen aufgewacht sind, und uns so vertieft in den Blick des anderen ansahen. Sehr lange, aber Zeit spielte keine Rolle. Irgendwann, auch wenn die Situation merkwürdig genug erschien, küssten wir uns woraufhin ich dann die angenehme Stille zwischen uns brach. »Lass uns nicht an das denken was danach ist. Genießen wir einfach nur die Zweisamkeit«, hatte ich ihm an dem Tag gesagt, dabei war jedes Wort ernst gemeint. Denn ich wollte nicht an das denken, wie wir uns danach fühlen würden, wenn aufstehen und uns anziehen würden. Wenn ich das Bett, das wir die Nacht teilten, verlassen musste. Doch danach lag wirklich etwas merkwürdiges zwischen uns, gefrühstückt hatten wir trotzdem zusammen und das war eigentlich ganz angenehm. Eine tolle Vorstellung jedes Mal mit ihm so aufzuwachen, zu frühstücken und... Was dachte ich überhaupt weiter darüber nach? Es war..nein, es ist unwahrscheinlich das jemals so etwas sein würde.
David's Stimme erklang. Wut war seinem Unterton zu entnehmen. Jedoch fragte ich mich Wieso? Ich schaute zu ihm auf, wollte ihn ansehen. Jetzt da ich spürte das er gekränkt war. "Nein..so war das nicht.. Du warst kein Lückenbüßer.. Aber, du warst doch mit dieser ganzen Sache einverstanden, das wir eine Scheinbeziehung führten und den anderen etwas vormachten. Und jetzt..verstehe ich nicht warum du so reagierst." Ich verstand ihn wirklich nicht. Ohnehin war das ganze nur eine Lüge von mir. Alexander spukte schon viel länger nicht mehr in meinem Kopf herum, jedenfalls nicht mehr so wie damals. Das war vorbei, hätte ich David am liebsten gesagt, aber ich konnte einfach nicht.
Verständnislos blickte ich ihm hinterher, vernahm seine Worte. Meine Augenbrauen zogen sich zusammen, während ich noch immer nicht ganz verstand was jetzt plötzlich mit ihm war. "Was soll das, David? Du wolltest herfahren und jetzt soll ich zusehen wie ich zurückkomme? Was bist du nur für ein Dreckskerl? Es ist echt immer das gleiche mit dir.." Eingeschnappt, fast sauer über sein kindisches Verhalten, wendete auch ich ihm den Rücken zu, blieb aber auf der Stelle stehen an der wir bis vor wenigen Minuten verharrten. Dachte er wirklich ich würde ihm jetzt nachlaufen? Ich schüttelte den Kopf. "Danke für das Gespräch..", rief ich ihm nach. Das war's dann jetzt wohl. Jetzt hatte ich es mir mit ihm versaut. Endgültig. Ich war den Tränen nahe. Allerdings konnte und wollte ich ihm nicht nachsehen. Entweder ich hätte ein schmerzliches Gefühl erlebt, das sich schon jetzt in mir ausbreitete oder ich hätte damit gezeigt das ich Schwach war, und das wollte ich nicht sein. Wobei mir letztendlich die Tränen gekommen wären, in der Annahme Er würde keineswegs noch einmal nach mir sehen...

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invon David Evans • 18 Beiträge
"Ja war ich! Aber du bist schon eine Weile nicht mehr mit ihm zusammen, wir hätten also schon längst diese Beziehung beenden können. Außerdem war ich auch bei dir, wenn die anderen überhaupt nicht dabei hätten sein können", meinte ich zu ihr und verstand nicht so wirklich, warum sie diese Scheinbeziehung nicht beendet hatte, als sie es hätte machen können. Was brachte es denn noch, dies den anderen vorzuspielen? Sie musste keinen ominösen Freund mehr verbergen, sie könnte sich schon längst einen neuen Lover suchen. Aber nein, sie hielt diese Beziehung aufrecht. Aber wieso?
Ich schüttelte den Kopf und ging einfach weiter, dabei vernahm ich ihre Worte. Ja.. ich wollte mit ihr hier her. Ich wollte sie aus diesem nervigen Treiben der Stadt herausholen und mit ihr hier reden - in Ruhe. Und keineswegs hatte ich vorgehabt mit ihr zu streiten.
"Ja.. immer das gleiche.. Hauptsache die kleine Lindsay ist der Engel aller. Du bist und bleibst eine olle Kratzbürste", murrte ich, mir war es egal ob sie es hörte oder nicht. Ich reagierte nicht auf ihre weiteren Worte, denn ich wollte einfach meine Ruhe haben. Nur kurz warf ich einen Blick über die Schulter. Sah, dass sie in die andere Richtung ging aus der wir gekommen waren. So hatte ich mir diesen Tag nun wirklich nicht vorgestellt.
Seufzend fuhr ich mir durch die Haare und lief eine weile - das dachte ich jedenfalls - am Strand entlang. Dachte über alles nach, ehe ich langsam zurück ging. Vielleicht hätte ich sie doch nicht so stehen lassen sollen. Aber ich war so wütend.. so verletzt.. ich wusste überhaupt nicht, warum ich so reagierte. So.. eifersüchtig.
Langsam fing es an zu regnen, was natürlich perfekt zu meiner Stimmung passte. Kurz fiel mein Blick in den Himmel, ehe ich die Autotür öffnete und einstieg. Sofort fiel mir auf, dass Lindsays Tasche weg war. Also war sie hier gewesen. Kurz hielt ich inne, ehe ich den Autoschlüssel in der Zündung umdrehte und den Gang einlegte. Es regnete die ganze Rückfahrt und selbst als ich Zuhause ankam hörte es nicht auf.
Leise trommelte der Regen gegen die Fensterscheibe, welcher schon seit drei Tagen anhielt. Drei Tage.. seit drei Tagen hatte ich nichts mehr von ihr gehört. Keine Nachricht, kein Anruf. Aber wunderte mich das? Der Tag am Strand war ja nicht besonders schön zu ende gegangen. Der Streit spukte mir noch immer im Kopf herum. Und ehrlich.. ich bereute es so reagiert zu haben. Es war doch total dämlich von mir gewesen, sie einfach da so scheiße stehen zu lassen.
Seufzend fuhr ich mir durch die - noch vom duschen - feuchten Haare und blickte dabei den Regentropfen zu, wie sie die Scheibe hinab ran.
Klar war ich in Versuchung gewesen sie anzurufen. Die ganzen letzten Tage. Stets hatte ich ihre Nummer auf dem Display, nur um diese wieder zu löschen. Ich wusste ganz einfach nicht, wie ich mich ihr gegenüber verhalten sollte. Im College waren wir uns aus dem Weg gegangen. Sicher, es gab Gerüchte, dass wir uns getrennt hätten. Wen die wüssten..
Kopfschüttelnd trat ich an meinen Schrank und zog mir frische Klamotten raus. Heute war Samstag. Normalerweise hatte ich jetzt Training, jedoch hatte vor ein paar Stunden Jayden - Lindsays bester Freund - angerufen und meinte, das Training würde heute ausfallen. Nun wusste ich also nichts mit mir anzufangen. Ich hasste es, wenn der Tagesplan ruiniert war. Langsam knöpfte ich mir mein Hemd zu, während mein Blick auf die Uhr fiel, welche Lin mir geschenkt hatte. Und dann beschloss ich instinktiv sie einfach zu besuchen. Um diese Uhrzeit müsste sie eigentlich Zuhause zu sein.
Ich schnappte mir also meine Lederjacke und verließ mein Apartment. Lindsay wohnte nicht allzu weit weg, also lief ich die drei Straßen, welche ich gehen musste. Dabei ignorierte ich, dass ich vollkommen durchnässte und auch diese unmögliche Anspannung versuchte ich nicht all zu groß Aufmerksamkeit zu schenken. Ich holte tief Luft, als ich die wenigen Stufen zur Haustür hoch lief und langsam klingelte.
Die Sekunden schienen wie Stunden zu sein. Einer Ewigkeit gleich, es war kaum auszuhalten. Gedanken rasten mir durch den Kopf. Was war, wenn sie mich gar nicht sehen wollte? Was sollte ich denn sagen, wenn sie die Tür öffnete und mich hinein ließ? Es war dumm gewesen ohne ein Plan hier her zu kommen. Doch konnte ich auch nicht mehr zurück, denn in diesem Moment wurde die Tür geöffnet..


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invon Lindsay de Villiers • 86 Beiträge
Nachdem wir uns voneinander abgewandt hatten, beschloss ich den Weg zu Fuß zu gehen und mir an einer Straße ein Taxi zu nehmen. Allerdings fiel mir nach den ersten paar Schritten wieder ein dass ich meine Tasche vorhin in David's Auto hatte liegen lassen. Erst war ich mir nicht sicher ob ich wirklich dorthin gehen sollte. Es könnte durchaus sein das er sich ebenfalls am Wagen befand und nun auf den Rückweg war. Dabei wollte ich ihm nicht ein weiteres Mal begegnen nachdem unser Abschied so grausam ausgefallen war. Würde ich jedoch nicht zurückgehen um sie zu holen, würde ich einen Grund haben müssen ihn doch bald möglich wiederzusehen, denn dann müsste ich mir meine Tasche holen. Wohl kaum würde er sie mir vorbeibringen. Nicht nach diesem merkwürdigen, kurzen Tag den wir gemein verbracht hatten. Das hieße dennoch: Ein Wiedersehen mit David. Und dieses wollte ich vorerst vermeiden, solange es nicht anders ging. Mein Weg führte mich also doch zum Auto wo ich meine Tasche auch gleich beim Beifahrersitz bemerkte, und sie mir lässig über den Arm schwang. In dem Handschuhfach bemerkte ich das ein weißes Stück Papier hervorlugte. Vielleicht war es nicht richtig darin rumzuschnüffeln, aber irgendwie wurde meine Neugier geweckt. Als ich dieses schließlich öffnete, flog mir der geöffnete Briefumschlag samt Inhalt förmlich in die Hände. Mit schlechten Gewissen, denn ich wusste das ich den Brief hervorholte, öffnete ich den bereits geöffneten Briefumschlag um das Schreiben zu lesen. Voller Neugier las ich die ersten Zeilen.
Sehr geehrter Herr Evans,
wir möchten Sie hiermit in unserem Institut einladen um zu prüfen ob sie dem Bundeswehrdienst für 6 Monate antreten können. Wir bitten Sie, sich baldmöglichst bei uns zu melden. Dies erscheint uns von äußerster Wichtigkeit und wird streng gehalten. Außerdem haben Sie diese Pflicht zu erfüllen... (...)
Diese Zeilen genügten mir. Vor Schreck legte ich die Hand vor den Mund. Konnte kaum fassen oder realisieren was ich gelesen hatte. David musste fort. Für womöglich 6 Monaten. Und das auch nur vorläufig. Was ist wenn er für weitere Jahre dorthin musste? Daran vermochte ich nicht einmal zu denken.. Aufgebracht packte ich den Brief wieder in den Umschlag, packte diesen zurück und beschloss dieses Auto, diesen Ort zu verlassen.
3 Tage sind vergangen als ich David das letzte Mal sah. So eine lange Zeit in der ich so viel nachdenken konnte. Über uns, über das was am Strand passiert ist und.. -an diesen Teil erinnerte ich mich ungern- ..den Brief den ich in David's Auto entdeckt hatte. Die Worte darin ließen mich nicht mehr los. Der Gedanke dass David so lange von mir weg bleiben würde, hinterließ einen leichten Schmerz in meiner Brust. Als würde ein Kartenhaus zusammenbrechen. Natürlich war es nicht für immer, aber es würde mir wie eine Ewigkeit vorkommen. Schon in den letzten Tagen vermisste ich ihn, wie auch die davor. Alles und überall erinnerte mich an ihn. Es war schrecklich, noch nie hatte ich so empfunden.. Es beunruhigte mich selbst so sehr, so kannte ich mich nicht. Allerdings konnte ich daran nicht viel ändern.. Und diese Tatsache zerriss mein Innerstes in Stücke.
Ich fuhr zusammen als ich die Klingel meiner Tür bemerkte, woraufhin ich zu dieser ging. Wer konnte das wohl sein? War es vielleicht David? Aber das wäre doch Absurd. Nicht nachdem wir so auseinander gegangen sind, glaubte ich nicht das er so mir nichts dir nichts bei mir auftauchen würde. Dann auch noch vor meiner Tür. Umgehend schüttelte ich diesen Gedanken ab, ging zur Tür und öffnete sie.
Vor mir erblickte ich die intensiv blauen Augen und die dunkelblonden Haare, die schmalen Lippen. Lange sahen wir aneinander an. „Was.. Warum bist du hier?“ Nicht gerade meine netteste Begrüßung, aber ich war viel zu überwältigt von der Tatsache dass David sich nun doch hier vor mir befand um den ersten Schritt zu machen. Oder..er wollte mir endgültig sagen das er nichts mehr mit mir zutun haben wollte. Das war das Letzte was ich wollte.. „Wenn du hier bist um mir noch einen deiner merkwürdigen Sprüche reinzudrücken oder dich zu benehmen wie ein kleines Kind, brauchen wir das hier gar nicht zu vertiefen, David..“ Seinen Namen auszusprechen verlieh mir ein komisches Gefühl in der Magengegend. Ich seufzte. „Komm rein“, meinte ich schließlich und gab ihm den Weg frei. Scheinbar mussten wir jetzt ein klärendes Gespräch führen, wie auch immer das verlaufen mag.

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invon David Evans • 18 Beiträge
Mir stockte regelrecht der Atem, als ich in Lindsays tiefgründigen Blauen Augen sah. Sie erinnerten mich irgendwie an das Meer, nur viel klarer. Ich konnte nichts in diesem Moment tun, außer so dastehen und sie ansehen. Mein Herz schlug unwillkürlich schnell, ich konnte nicht sagen, ob es wegen der Nervosität war, oder es an ihrer Anwesenheit lag. Tief in mir drin, sagte mir mein Unterbewusstsein, dass es das zweite war. Ich hatte Lindsay.. vermisst. So schrecklich vermisst und ich konnte nicht beschreiben, was ich gerade empfand, als sie so vor mir stand. Mich ansah und sichtlich verwundert schien, mich zu sehen.
Ihre nicht besonders nette Begrüßung ließ ich einfach mal so stehen. Immerhin wusste ich, warum sie so war.
Noch immer war ich zu keiner Regung fähig, ich konnte ihr nur in die Augen sehen. Waren sie schon immer so intensiv blau gewesen? Verwirrt über meine Gedanken räusperte ich mich leise. Löste mich sozusagen aus meiner Starre und fuhr mir durch das triefend nasse Haar. "Ich.. also..", stotterte ich vor mich hin, ehe ich sogleich verstummte. Lindsays nächsten Worte waren wie Peitschenhiebe. Sie schmerzten und ich senkte das erste Mal, seit ich vor ihr stand, den Blick. Ich wusste noch immer nichts zu sagen. Es war seltsam und ich fühlte mich nicht gerade wohl in meiner Haut, dennoch trat ich an ihr vorbei, als sie mich hinein bat.
Kurz ließ ich mein Blick schweifen, ehe ich ihr ins Wohnzimmer folgte. Hier hatte sich eigentlich nichts großartig verändert. Nur der kleine Plüschteddy mit dem Herzen war nicht mehr da. Hm.. anscheinend war das wohl ein Geschenk von ihrem Ex gewesen. Unschlüssig blieb ich mitten im Raum stehen und sah zu Lindsay rüber. "Ich bin nicht hier um.. dir ein Spruch reinzudrücken", begann ich und strich sachte über die Tasten des Klaviers. "Ich wollte mich entschuldigen - wegen meines Verhaltens. Es war scheiße von mir, dich so blöd anzugehen.. das tut mir leid. Ich weiß nicht, was mich gefahren war", meinte ich ehrlich und sah ihr wieder ins Gesicht. "Außerdem.. habe ich dich vermisst..", leise kamen die Worte über meine Lippen. Ich war mir nicht sicher, ob sie diese überhaupt vernommen hatte. Nicht mal wusste ich, warum ich ihr das überhaupt mitteilte. Sicherlich würde sie mich eh gleich wieder vor die Tür setzen. Und dann würde ich da stehen. Mitten im Regen vor ihrer Tür und würde nicht wissen, was ich machen sollte. Irgendwie waren das.. beschissene Aussichten.
Aber warum sah ich überhaupt alles so.. schwarz? Warum machte mir das alles so viel aus?
"Weißt du.. nach unserer gemeinsamen Nacht.. wir haben nie darüber geredet. Als sei es nie passiert..", mein Blick suchte den ihren und fand ihn auch sogleich. "Aber.. irgendwas ist da passiert - zwischen uns. Ich kann das nicht erklären, aber vielleicht bilde ich mir das auch ein", meinte ich und tat es sogleich ab. Vielleicht war es dumm von mir gewesen, dieses Thema anzusprechen. Ja, das war dumm.


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invon Lindsay de Villiers • 86 Beiträge
Nachdem David eingetreten war, bemerkte ich seinen musternden Blick meines Wohnzimmers, ehe er stehenblieb und mich ansah. Direkt in meine Augen. Als im nächsten Moment seine Stimme erklang, die Worte zu mir durchdrangen. Jene, die etwas in mir anfangen ließen, das es innerlich nur so kribbelte. Vermisst? David sagte mir, dass er mich vermisste? Mir erging es nicht anders.. 3 Tage erschienen so lang in denen ich nichts von David hörte, das Einzige was mir in diesen Tagen durch den Kopf ging war der Brief den ich vorgefunden hatte. Meine Gedanken wurden nur davon beherrscht - noch immer traute ich mich nicht, David von diesem Brief zu erzählen, dass ich ihn gefunden hatte. Wahrscheinlich würde er sofort denken, dass ich herumgeschnüffelt hatte. Und irgendwie war es auch so - naja, der Brief schaute eben hervor. Ach Mist. Ich kann es ihm nicht sagen.
Wie aus den Gedanken gerissen, versetzten mir seine Worte erneut einen Denkstoß. Nicht gerade das Thema über welches ich mit ihm reden wollte, es war noch immer unangenehm. Das Erlebnis mit ihm war wundervoll. Doch.. Ich wusste nie wie es für David war, da wir dieses Thema immer abtaten. Dass er derjenige sein würde, der mich darauf anspricht, erwartete ich am wenigsten. Weitere Worte verließen folglich seine Lippen, die mich nun doch zu ihm aufsehen ließen. Reflexartig nahm ich seine Hände in meine, hielt sie fest und übte leichten Druck an ihnen aus. "David..", begann ich, war jedoch verunsichert ob ich aussprechen sollte, was ich selbst auch dachte - es war so kompliziert, verwirrend. Konnte ich ihm denn sagen, dass ich so für ihn empfand? Dass ich zustimmte, das sich etwas zwischen uns veränderte. Ungeahnte Gefühle schienen sich einen Weg an die Oberfläche zu drängen. Gefühle, von denen wir Beide nichts ahnten, gar wussten.
"Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll.. aber.. du hast Recht. Es ist etwas anders geworden. Nur, dass ich nicht weiß, was es ist. Ich finde keine Antwort darauf, David..", sprach ich gemäßigt leiser, ratlos über dieses Gefühlschaos und was es in mir auslöste - was er in mir auslöste. Förmlich spürte ich, wie mein Herz wieder anfing leicht zu rasen. Was ist nur mit mir los? Abrupt ließ ich seine Hände los, behielt dennoch fixierend den Blick aufrecht, der zwischen David und mir fiel. Eine vollkommen andere Atmosphäre trat ein, mit der ich -wie zuvor- nicht richtig umzugehen wusste. "Was ist das nur zwischen uns?", fragte ich leise - flüsternd - ahnungslos zu David in der Hoffnung, wüsste er was es war - was zwischen uns geschieht - wie es weitergeht.

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invon David Evans • 18 Beiträge
Unerträgliches Schweigen trat ein, welche ich nicht noch einmal zu brechen wagte. Noch immer dachte ich, Lindsay würde mich hinauswerfen, würde mich nicht mehr sehen wollen. Verübeln könnte ich ihr das nicht, immerhin hatte ich sie ziemlich scheiße behandelt und das hatte sie nicht verdient. Sie war so eine wundervolle Person. Klar, sie konnte ziemlich kratzbürstig werden und oft ging sie mir mit ihrem Gezicke auf die Nerven, doch theoretisch war sie einfach nur.. es gab kaum ein Wort, was sie beschreiben konnte.
Unbewusst leckte ich mir über die Lippen, eine kleine Bewegung, die kaum Aufmerksamkeit auf sich zog. Jedoch die von der Blondine schon, als sie nach meinen Händen griff und diese sanft drückte. Sofort war ich befangen von ihrem Blick. Spürte ihre Unsicherheit und wollte sie ihr zu gerne nehmen, auch wenn ich nicht recht wusste, warum sie unsicher schien. Lag es an meinen Worten? Empfand sie es nicht so? Spürte sie diese Veränderung zwischen uns nicht? Oder bildete ich sie mir gar ein und sie existierte nicht. Nun war ich es, der verunsichert schien. War es überhaupt richtig darüber zu sprechen? Vielleicht sollten wir es einfach auf sich beruhen lassen.
Langsam spürte ich, wie sie mich los ließ, vernahm jedoch ihre Worte. Eine Frage, die ich selbst nicht beantworten konnte. Was war das zwischen uns? Bei Emilia hatte ich so etwas noch nie verspürt, es war ganz anders viel intensiver. Augenblicke vergingen, in denen ich nicht antwortete. Ich suchte nach einer Antwort, fand aber keine passende. Sachte hob ich meine Hand, legte diese auf ihre Wange und strich sanft über diese. Zärtlichkeiten, welche wir schon so lange nicht mehr ausgetauscht hatten. Das letzte Mal war an dem Tag gewesen, an dem ich mit Emilia Schluss gemacht hatte. Sicher, es war nur wieder eines dieser Schauspiele, damit die anderen dachten das wir ein Paar waren. Es war auch der letzte Tag gewesen, an dem wir uns öffentlich geküsst hatten.
Gerade in diesem Moment sehnte ich mich nach ihren Lippen, doch wusste ich nicht ob ich es wagen sollte. Ob ich zu weit gehen würde?
"Lin.. ich weiß es nicht.. aber ich spüre tief in mir den Drang bei dir zu sein. Jede Minute die du nicht bei mir bist.. quält mich, weil ich nicht weiß was du machst. Wie es dir geht! Ich..", ich brach den Satz ab, unbewusst war ich ihr näher gekommen. Die Hand welche soeben noch an ihrer Wange ruhte, hatte ihren Weg zu ihrem Kinn gefunden und hob es sachte an. Mit einem festen Blick in ihre Augen senkte ich meine Lippen auf die ihre. Zunächst vorsichtig, aus Angst sie würde mich von sich stoßen gewann ich immer mehr an Vertrauen. Dabei ließ ich den Kuss intensiver und leidenschaftlicher werden.


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invon Lindsay de Villiers • 86 Beiträge
Unsicherheit lag nun in David's Augen die ich mehr als deutlich entnahm. Aber wieso? Waren meine Worte nicht die richtig gewählten? Auch ich wurde zunehmend unsicherer. Je mehr Minuten verstrichen desto mehr stieg sie an. Unwillkürlich musste ich mir auf die Unterlippe beißen, eine Angewohnheit die veranlagte den Drang nachzufragen unterdrückte. Ich wollte nicht verunsichert sein, ihm dies zeigen. Und doch -unbewusst- tat ich es. Aus dem Nichts heraus, spürte ich binnen weniger Sekunden die bereits verstrichen, das David seine Hand an meine Wange legte, sie streichelte. Erneut durchfuhr mich dieses kribbelnde, bekannte Gefühl dass ich immer in David's Nähe verspürte - welches ich mir mit keinen Worten erklären konnte.
David's Stimme ertönte in dem Raum, die ich nur zu gut hörte. Seinen Worte ließ ich auf mich wirken, ehe ich diese für mich zusammenfasste und ihn mit fragwürdigen, irritierten Blick ansah. Noch ehe ich hätte etwas dazu sagen können, passierte etwas, womit ich von Anfang an wo ich David in meiner Tür stehen sah, nicht gerechnet hätte. Doch wahrhaftig passierte es. In mir explodierte Gefühle. Er wollte mich küssen. Und bevor er dies tat - meinen Lippen nur so Nahe kam, begann mein Atem schneller zu gehen - unrhythmisch - im vollkommen ungleichen Klang. Was passierte hier nur? Ohne mir diese Frage noch wieter durch den Kopf gehen zu lassen, ließ ich meine Augenlider langsam sinken, mich in dem Kuss fallen - genoss ihn, jede einzelne Sekunde. Wie von selbst schien es, als sich meine Hand erhob und sein Gesicht geschmeidig umfasste. Sanft und Zart schien der Kuss zwischen uns. Die kleine lodernde Flamme die aufstieg, sich entfachte. Treibend ließ ich mich von David in den Bann ziehen, mich von ihm hinreißen lassen.
Abrupt löste ich mich von ihm -jedoch sanft- und sah ihn an. "Was tun wir hier?", wisperte ich nah seinen Lippen entgegen. "Warum tun wir das?" Meine Augen schauten wärmend zu David, versuchte ihn seinen Augen etwas zu finden. Etwas, das mit dem gleichen Gefühl zutun hatte, dass ich in mir verspürte. Ebenso das Verlangen seiner Lippen. Sofort presste ich diese wieder aufeinander - diesmal folgte es leidenschaftlicher zwischen uns. Was würde das nun für uns bedeuten? Wieder eine Nacht wie diese vor Wochen, in der wir letztlich nicht mehr miteinander über das Geschehene reden würden? Mir blieb nicht die Luft, der freie Kopf zum denken über diese Frage. Ich wollte nur David. Jetzt. Die Sehnsucht nach ihm, hatte mich gepackt.


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