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Noch immer verlangte alles in ihm seinen blonden Engel einfach in die Arme zu schließen und zu sagen, es sei alles in bester Ordnung. Wie gern würde er und doch konnte er nicht. Das er verletzt war, wusste Lindsay inzwischen, denn das war nicht zu übersehen. Längt war jeglich, verliebter Glanz in seinen Augen verloren gegangen und stattdessen ersetzte ein nachdenkliches Funkeln diesen. Wieso konnte nicht einfach mal alles glatt laufen? Reichte die Tatsache nicht, dass er bereits mit Jackson so zu kämpfen hatte? Nun taten sich ihm wieder neue Probleme auf, mit denen er absolut nicht umzugehen wusste. Wie stellte sie sich das vor? Sie wollte weiterhin die Beziehung mit David vortäutschen und dennoch mit ihm zusammen sein? Ihr war wohl nicht bewusst, dass er das nicht akzeptieren würde und nicht konnte. Sein Stolz war bereits verletzt und wenn sie all das einfach weiterführte, als mache ihm das nichts aus, wäre das fatal. Es gab Grenzen für Alexander, der er nicht überschreiten konnte. Wie würde sie sich fühlen, wenn er das Selbe täte? Sich einfach eine Frau in seinem Alter suchen, um den Anschein zu erwecken ein völlig normaler Erwachsener zu sein, der sein Leben eben so lebte. Woher sollte er wissen, was der Mitschüler von ihr eigentlich darüber dachte. Vielleicht war die Sache sehr viel ernster für ihn, als sie wusste. Schlagartig wurde ihm bewusst, dass es wohl sicher zwei "Konkurrenten" gab. Wer ließ sich denn ohne Hintergedanken auf so ein Spielchen ein?
Sichtlich schockiert über den Entschluss des Spaniers, versuchte sie ihm auszureden es zu tun. Das die Würfel längst gefallen waren, konnte sie dabei nicht ahnen. Nicht, dass ihm all das schon längst keinen Spaß mehr bereite, es würde vieles für ihn erleichtern. Ob sie mitzog und das akzeptiere, würde sich noch herausstellen. Offenbar schien er der Gedanke nicht sonderlich zu gefallen. Abwehrend hob er die Hände und ruhig schloss er die Augen für ein paar Sekunden. "Stop jetzt mal.", wies er sie auffordernd an, ehe er die Arme wieder vor der Brust verschränkte. "Meine Entscheidung steht. Ich kann das so nicht mehr, aus verschiedenen Gründen..es liegt nicht nur an Dir, ist aber auch einer der Gründe. Ich möchte, dass Du das akzeptierst. Ich habe bereits ein Jobangebot bekommen..hier in London." Das Thema wechselte Lindsay jedoch relativ schnell, denn das alles schien ihr nebensächlich. Erneut stellte sie die Frage, die er schwer beantworten konnte. Wollte er Abstand, war dieser nötig um sich wieder klar zu werden, ob das alles Sinn machte? Er spürte die flehenden Blicke der Blondine, wich ihrem jedoch wieder aus. "Ich möchte, dass Du diese Scheinbeziehung auflöst und aufhörst darüber nachzudenken, was andere wohlmöglich denken könnten. Du machst Dir immer Gedanken um deinen Ruf und was wäre wenn, das ist anstrengend. Wenn Du diese Beziehung mit uns möchtest, dann bestehe ich darauf." Es war keine unmögliche Forderung, das musste ihr klar sein. Welcher Mann würde so etwas in Kauf nehmen wollen, ganz egal welche vorhandenen oder nicht vorhandenen Gefühle dahinter steckten.
Alexander wich abermals ihrem Blick aus, denn er wusste, dass sie nicht sonderlich begeistert sein würde von dem, was er nun noch hinzufügte. Allerdings tat das nun nichts zur Sache, denn sie hatte kein Recht ihm etwas vorzuschreiben. "Als ich in Miami war, hat man mir angeboten das Team hier leiten zu dürfen, weil jemand nach Miami wechseln will. Ich habe lange genug darüber nachgedacht und es ist das Beste, wenn ich annehme." Die Sonne verschwand inzwischen hinter der Häuserfront in der Ferne, sodass er die Augen nicht mehr zusammenkneifen musste und seine Gesichtszüge lediglich so ein wenig verhärtet wirkten.




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